Samstag, 1. November 2008

Halong Bay - Ninh Binh - Hue

Hello!!
Mittlerweite bin ich in Hue, in Zentralvietnam. Die Tage davor habe ich in der Halong Bay und in Ninh Binh verbracht, aber dazu im Folgenden mehr:
Nach meinem Ausflug nach Sa Pa habe blieb ich nochmal zwei Tage in Hanoi. Von dort aus fuhr ich letzten Dienstag mit einer organisierten Tour (ist in diesem Fall wieder einfacher und billiger als auf eingene Faust) in die Halong Bucht. Dieser Ausflug gehoert zu den Standardtrips eines jeden Vietnam Touristen und hat diesen festen Platz auch definitiv verdient. In der Halong Bucht, die etwa 170km oestlich von Hanoi liegt uebersaeen um die 2000 Inseln ein 1553 km2 grosses Kuestengebiet. Der Anblick diese Kalksteinformationen hat etwas sehr mystisches und maerchenhaftes. In Vietnam erzaehlt man sich die Legende von einem "himmlischen weiblichen Drachen und ihren Kinder, die vom Jadekaiser ausgesandt wurde, um eine Invasion zu verhindern. Die spuckten grosse Mengen Perlen aus, welche Inseln und messerscharfe Bergketten formten, die sich den feindlichen Truppen in den Weg stellten. So erklaert sich auch der Name Ha Long, der uebersetzt soviel wie das Herabsteigen der Drachen bedeutet."
Los gings frueh morgen von Hanoi in Richtung Kueste: 3,5h Busfahrt, eine kurzstrecke sozusagen. Dort angekommen habe ich mit 10 anderen Leuten meines Alters ein nettes Holzboot bestiegen, wo wir die folgenden 24 h verbracht haben. Erst waren wir alle ganz angetan von unserem neuen Gefaehrt, allerdings stellten sich alsbald einige Maengel heraus. Man muss hier in Vietnam (zumindest in den Touristenzentren) staendig aufmerksam sein, sonst wird man leicht uebers Ohr gehauen, was sich erneut bei diesem Ausflug herausstellte. Besonders aergerlich waren naemlich die enormen Preisunterscheide, welche die einzelnen Gruppenmitglieder bezahlt hatten. Ich konnte mich allerdings gar nicht beschweren, denn meine Tour war am billigsten und quasi ein richtiges Schnaeppchen. Hehe...!! :-)
Wir waren eine sehr nette Gruppe, wiedermal kunterbunt gemischt und ein grosser Zufall war, dass sich Thomas und Betina aus Daenemark, die ich bereits in Laos und Hanoi traf, auf dem selben Boot befanden wie ich. Das war echt lustig, vor allem wenn man bedenkt, dass taeglich ungefaehr 100 Boote herausfahren.
Den ganzen Nachmittag schipperten wir duch die weitlaueufige Bucht, schlangelten uns duch fantasievolle Felsinseln und hatten gegen Abend Zeit zum Baden und Kayakfahren. Die Nacht verbrachten wir in Mini-Kabinen an Bord, aber war alles echt cool, ich sag nur Schnaeppchenpreis... (und ein paar Bier haben den Schlafkomfort eindeutig erhoeht)!! Zum Glueck hatte das Wetter an diesem Tag ein wenig Erbarmen mit den armen, vom schlechten Wetter gebeutelten Vietnamtouristen und hat sich sogar fuer ein paar nette Fotos von seiner sonnigeren Seite gezeigt.
Am naechsten Tag zogen bereits aber wieder dicke Wolken auf, (wir sollten ja keinesfalls zu sehr verwoehnt werden), was uns aber nicht weiter beeintraechtigte, da wir das Boot ohnehin verliessen und auf der Insel Cat Ba an Land ginge. Dort angekommen wanderten wir ersteinmal durch den Nationalpark. Die Landschaft wiedermal, sehr eindrucksvoll! Den Nachmittag habe ich dann faul am Strand verbacht. Oh, war das schoen! Seitdem kann ich es gar nicht mehr erwarten endlich in Na Trang anzukommen, wo es herrliche weisse Straende und besseres Wetter geben soll (aber dazu mehr, wenn es soweit ist).
Am dritten Tag gings dann nach dem Fruehstueck wieder zureuck ans Festland und spaeter nach Hanoi.
Dort habe ich eine sehr weise Entscheidung getroffen. Nach laengem Zoegern entschloss ich mich doch noch am gleichen Abend weiter nach Ninh Binh, meiner naechsten Station, zu fahren, was sich im Nachhinein als goldrichtig erwies, da es in den folgenden 24h in Hanoi so viel geregnet hatte wie seit 24 Jahren nicht mehr und die Stadt seit gestern komplett unter Wasser steht. Viele Backpacker sitzen nun mehr oder weniger in Hanoi fest, da Busse und Zuege nur sehr eingeschraenkt fahren. Dass ich noch abends gefahren bin, war also echt ein Glueck! Damit aber nicht genug hatte ich gestern Abend erneut enorm Dusel, denn ich war die einzige, die den Nachtbus von Ninh Binh nach Hue nehmen durfte. Alle andern aus meinen Hostel wurden auf heute oder noch spaeter vertroestet. Auch hierbei war wieder die Ueberflutung in Hanoi das Problem, denn die Busse kamen wohl irgendwie nicht raus und deshalb gab's nicht genug Plaetze fuer alle. Warum ich allerdings einen bekam, ist mir ein Raetsel ... ich habe getan, was mir gesagt wurde und bin sehr gleucklich in den Bus gehuepft und habe mich deshalb auch ueberhaupt nicht ueber die Klimanalage aufgeregt, die wohl die ganze Nacht lang die Intension hatte mich erfrieren zu lassen. (aber alles besser als auf unbestimmte Zeit bei Dauerregen in Ninh Binh festzusitzen)
Nun bin ich ich also durch zwei glueckliche Umstaende in rasantem Tempo in Hue gelandet! Hier gefallt es mir sehr gut. Ich bin heute den ganzen Tag durch die Stadt gestiefelt und habe die groessten Sehenwuerdigkeiten angesehen. Die Stadt ist sehr nett. Deutlich ruher als Hanoi, aber trotzdem sehr sehenswert. Hue war im 19 Jh. die Hauptstadt Vietnams und ist deshalb kulturell ganz interessant. Wie aber bereits erwaeht zieht es mich im Moment weiter suedlich, so dass ich mich morgen frueh schon wieder auf den Weg mache. Naechtes Ziel ist das ca 4 Stunden entfernet Hoi An.
Bis dahin,
viele Gruesse!
Eure Alex

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