Donnerstag, 5. Februar 2009
Niemand sucht aus - Gioconda Belli
Man sucht sich das Land
seiner Geburt nicht aus
und liebt doch das Land,
wo man geboren wurde.
Man sucht sich die Zeit nicht aus,
in der man die Welt betritt,
aber muss Spuren
in der Zeit hinterlassen.
Seiner Verantwortung
kann sich niemand entziehen.
Niemand kann seine Augen verschliessen,
nicht seine Ohren, stumm werden,
und sich die Haende abschneiden.
Es ist die Pflicht von allen,
zu lieben,
zu leben,
ein Ziel zu erreichen.
Wir suchen den Zeitpunkt nicht aus,
zu der wir die Welt betreten
aber gestalten koennen wir diese Welt,
worin das Samenkorn waechst,
das wir in uns tragen.
Gioconda Belli ist nicaraguanische Schriftstellerin und war Freitsheitkaempferin gegen das diktatorische Regime der 70er Jahre.
Ich bin auf dieses Gedicht, waehrend der Lektuere ihrer Autobiographie (Die Verteidigung des Gluecks) gestossen, welche ich vor allem allen Frauen, nur sehr ans Herz legen kann.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen